Meditationen zum österlichen Triduum

Für die drei Tage von Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern werde ich jeweils eine Mediation online stellen. Ihr findet sie ab Donnerstag jeweils hier:

Musik in der Karwoche

In der Karwoche begleiten ich immer wieder Tim Rice und Andrew Lloyd Webber. "Jesus Christ Superstar" ist für manche Musik aus einer längst vergangenen Zeit (so wie auch die Passionserzählungen der Evangelien). Für mich ist es aber jedes Jahr auf´s Neue die Möglichkeit auf die Suche nach anderen Blickwinkeln zu gehen. Für jeden Tag dieser Woche stelle ich hier ein Video ein. Lasst Euch davon inspirieren...

Palmsonntag

Dienstag der Karwoche

Mittwoch der Karwoche

Gründonnerstag

Karfreitag

Karsamstag

Ostern

Kreuzweg für Küdinghoven und Ramersdorf

Mittlerweile seit drei Jahren werden im Beuler Süden am Abend des Karfreitag Wegkreuze illuminiert. Für die 8 Stationen in diesem Jahr habe ich entlang eines älteren "Jugendkreuzweges" Videos erstellt, die vor Ort per QR-Code abgerufen werden können. Hier finden Sie die Videos.


Was ist mir Heilig? - Heal the World

Ein zweites Jahr in Folge begleitet uns durch diese Fastenzeit das Hungertuch von Misereor. Es steht unter der Überschrift „Was ist uns heilig?“. Den Hintergrund dieses Bildes liefern Zeitungsseiten. Mit ihren Schlagzeilen greifen Sie das aktuelle Geschehen auf. Sie stammen aus dem Mai 2022. „Krieg“, „Klima“, die entscheidenden „Wahlen in Frankreich“, all das spielt auf ihnen eine Rolle. Die Seiten machen eine zerstörte Welt sichtbar. Vieles liegt im Argen. Der Schweizer Pfarrer und Poet Kurt Mati hat die derzeitige Krise, bereits 1983 als „Vernichtungskrieg gegen die Natur“ beschrieben.
In einem zweiten Schritt hat der Künstler über diesen einzelnen Zeitungsseiten mit groben Strichen und Farben eine eigene Welt geschaffen. Durch diese Striche und Farbflächen hindurch kann man nur noch einzelne Stichworte wahrnehmen.
In der Mitte des Bildes etwas aus der Achse gerückt, sehe ich eine grüne Kugel. „Vom Anfang“ steht dort zu lesen. Vier Hände halten diese Kugel mitten in das Bild hinein. All das vor einem roten Hintergrund. „Das Leben“, „der Mensch“, Der Anfang“ und viele Stichworte mehr finden sich auf dem Bild.
Mir scheint es, als würden die Hände die Kugel und mit ihr all die Stichworte mir entgegenhalten. Ich kann mich nicht heraushalten aus der aktuellen Situation. Ich bin gemeint. Nur da, wo ich anfange zu handeln, kann sich etwas in unserer Welt verändern.
All das spielt auch für den Künstler eine entscheidende Rolle. „Meine Kunst ist für mich eine Plattform, die verstärkt, wer ich wirklich bin. Wir müssen uns stärker machen, anstatt zu schrumpfen, wir müssen uns zeigen“, sagt Emaka Udemba von sich selbst. Wir haben nur diese eine Welt.
Das Tuch regt mich an und regt mich auf. Daher steht in diesem Jahr auch über meiner ganz persönlichen Fastenzeit dieses Hungertuch. „Was ist mir heilig“ und die Überschrift, die ich für unseren aktuellen Exerzitien Kurs ausgesucht habe: „Heal the World“.
In den kommenden Wochen werde ich immer wieder einmal Texte hier auf dieser Seite einstellen. Schauen Sie also gerne vorbei und lassen Sie sich vom Bild und auch von den Texten inspirieren. Unten verlinke ich Ihnen auch die offizielle Seite zu diesem Hungertuch. Hier finden sie ergänzend so manche weitere Anregung:
https://fastenaktion.misereor.de/hungertuch 

Musik

„Heal the World“ der Song von Michael Jackson ist es, der mich musikalisch in dieser Fastenzeit begleiten wird. Auch wenn er schon etwas in die Jahre gekommen ist, spiegelt er doch ganz viel von dem wieder, was auch heute notwendig ist. Wenn wir die Hände in den Schoß legen und alles nur auf außen beobachten wollen, dann wird sich nichts ändern. Michael Jackson ruft dazu auf, selbst aktiv zu werden. Hören Sie also noch einmal rein in diesen alten Song.

Film

Als ersten Film möchte ich in dieser Fastenzeit den französischen Dokumentarfilm "Tomorrow" aus dem Jahr 2015 empfehlen. Er erzählt über Initiativen, die jetzt schon weltweit nachhaltiges  Wirtschaften und Leben verwirklichen und damit die Möglichkeit eines  Wandels vormachen, mit dem sich prognostizierte Krisenszenarien abwenden lassen. Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten des "Filmdienst":
https://www.filmdienst.de/film/details/547971/tomorrow-die-welt-ist-voller-losungen 

Text - Cedo für die Erde

ich glaube an gottes gute schöpfung die erde
sie ist heilig
gestern heute und morgen

taste sie nicht an
sie gehört nicht dir
und keinem konzern
wir besitzen sie nicht wie ein ding
das man kauft benutzt und wegwirft
sie gehört einem anderen

was könnten wir von gott wissen
ohne sie unsere mutter
wie könnten wir von gott reden
ohne die blumen die gott loben
ohne den wind und das wasser
die im rauschen von ihm erzählen
wie könnten wir gott lieben
ohne von unserer mutter
das hüten zu lernen und das bewahren

ich glaube an gottes gute schöpfung die erde
sie ist für alle da nicht nur für die reichen
sie ist heilig
jedes einzelne blatt
das meer und das land
das licht und die finsternis
das geboren werden und das sterben
alle singen das lied der erde

lass uns nicht einen tag leben
und sie vergessen
wir wollen ihren rhythmus bewahren
und ihr glück leuchten lassen
sie beschützen vor habsucht und herrschsucht
weil sie heilig ist
können wir suchtfrei werden
weil sie heilig ist
lernen wir das heilen

ich glaube an gottes gute schöpfung die erde
sie ist heilig
gestern heute und morgen

Dorothee Sölle, Credo, in: Sölle, Dorothee: Loben ohne Lügen. Gedichte. Kleinmachnow 2000, ©Wolfgang Fietkau Verlag.